Vita



Geboren am 22. März 1962 in Ludwigshafen-Gartenstadt, dort wohnend - eigentlich nur nächtigend - bis heute. Nach Realschule, BASF und Gymnasium ab dem Wintersemester 1983/1984 Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, Historischen Hilfswissenschaften und Ethnologie an der Universität Heidelberg. Völkerkundliches Praktikum am Linden-Museum in Stuttgart (1986), bei dem Bakongo-Fetische im Zentrum der Betrachtung standen. Kennen und Schätzen lernen der abendländischen Klosterkultur durch Mitleben bei Franziskanern, Benediktinern, Zisterziensern und Trappisten, öfter Besuche bei Kartäusern (zwischen 1982 und 1986).
Waruga - steinerne Hockergräber der Minahasa - bei Airmadidi (Nordsulawesi)
Waruga - steinerne Hockergräber der Minahasa - bei Airmadidi (Nordsulawesi)
Recherchen über den sogenannten "Jesuitenstaat von Paraguay", auch am Archivum Historicum Societatis Jesu in Rom, mündeten wegen Quellenmangels nicht in eine Dissertation. Für das Vorhaben auch Spanischkurse in Heidelberg und Salamanca. Stattdessen 1994 Promotion zum Dr. phil. mit einer Arbeit über den "Kurpfälzischen Reformierten Kirchenrat im 18. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung der zentralen Konflikte in der zweiten Jahrhunderthälfte", die von Prof. Dr. Eike Wolgast in Heidelberg betreut wurde. Die Dissertation wurde durch ein Stipendium der Landesgraduiertenförderung Baden-Württemberg gefördert.

Es folgte ein von der Stadt-Heidelberg-Stiftung unterstütztes Projekt, bei dem die Chronik des Heidelberger Karmelitenklosters ediert und kommentiert wurde (1994/1995). Die Forschungen zur kurpfälzischen Kirchengeschichte setzten sich im Herbst 1998 fort mit einer Arbeit über "Die katholische Gemeinde in der Heidelberger Chorkirche zum heiligen Geist im 18. und 19. Jahrhundert", die im Auftrag der Pfarrei Heilig Geist (Jesuitenkirche) entstand. Gedruckt wurde sie im Sammelband zum 600-jährigen Jubiläum der (evangelischen) Heidelberger Heiliggeistkirche. Im wissenschaftlichen Begleitband zur Kurpfalz-Ausstellung des Kurpfälzischen Museums in Heidelberg erschien im Oktober 2003 ein Beitrag zur Klostersäkularisation in der Kurpfalz (1801-1803). Seit 1996 längere Aufenthalte in Singapur, Malaysia und vor allem Indonesien. Erlernen der indonesischen und manado-malaiischen Sprache. Besonders Beschäftigung mit der Kultur des Minahasa-Volkes im äußersten Nordosten der indonesischen Insel Sulawesi (früher: Celebes). Mitgliedschaft in der Deutsch-Indonesischen Gesellschaft im Rhein-Neckar-Raum. Die Arbeit an einer Monographie über den vergessenen Mannheimer Naturforscher Dr. C.A.L.M. Schwaner (1817-1851), den man als wissenschaftlichen Entdecker Südostborneos bezeichnen darf, erlauben es derzeit, kurpfälzische und indonesische Interessen zu verbinden. Dafür auch Nachforschungen in Indonesien und den Niederlanden.

Die materielle Basis für die Studien und Veröffentlichungen wurde zeitweise in der Marketingabteilung der Stadtsparkasse Ludwigshafen (heute Sparkasse Vorderpfalz) erarbeitet (1997/1998), dort auch Mitarbeit im Redaktionsteam der Hauszeitschrift "Wir"; Einstieg in die Praxis des Archivwesens durch eine Weiterqualifizierung (Anfang 1997) und einen Werkvertrag (1998/1999) am Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg in Stuttgart-Hohenheim.

Seit Juni 1999 Angestellter beim Holz-Zentralblatt (DRW-Verlag) in Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart, der führenden Fachzeitschrift für die Forst- und Holzwirtschaft im deutschsprachigen Raum: Zunächst als Archivar/Dokumentar und redaktioneller Mitarbeiter, dann als Redakteur und Archivar/Dokumentar. Zahlreiche Beiträge im seit 1874 erscheinenden Holz-Zentralblatt sowie den ebenfalls verlagseigenen Fachzeitschriften "DRW-Magazine", "B+H - Bauen und Holz", "HK - Holz- und Kunststoffverarbeitung", "Exakt - Einrichten-Ausbauen-Modernisieren" und "Gazeta Drzewna - Polski Holz-Zentralblatt". Seit Herbst 2003 zuständig für das Ressort "Personen-Nachrichten" im Holz-Zentralblatt. Mitarbeit an der Neuauflage des im DRW-Verlag herausgegebenen "Holz-Lexikons" (2000-2002).

Journalistisches Engagement für die Wiederentdeckung und Weiterentwicklung von Rindenbaststoffen (Tapa, Bark Cloth) als nachhaltige Zukunftsmaterialien; 2007 Berufung in den wissenschaftlichen Beirat des International Bark Cloth Research and Training Institute in Kampala/Uganda. Die im Mai 2006 gegründete Einrichtung hat sich zum Ziel gesetzt, das Wissen um die Rindentuchproduktion in Afrika, Lateinamerika und dem Pazifikraum zu bündeln und industrielle Anwendungen für Rindenstoffe zu entwickeln.

Experimentieren mit dem so genannten "Graswurzeljournalismus" - seit Mai 2008 eigenes Weblog "Weltgeflüster - Notizen am Wegesrand"

Heidelberg
Heidelberg, die alte Hauptstadt der Kurpfalz, vom Philosophenweg aus gesehen